Listy z Wilczej

Letters from Wolf Street
Eine Straße in der Warschauer Innenstadt ist das Herzstück dieses humorvollen, sehr persönlichen Porträts Polens. Der Filmemacher Arjun Talwar ist vor mehr als zehn Jahren immigriert, hat aber immer noch Schwierigkeiten, in diese Welt zu passen. Die Ulica Wilcza, in der er lebt, macht es ihm nicht gerade leicht. Um seine Integration voranzutreiben und in der Hoffnung, dabei sein eigenes Fremdheitsgefühl zu überwinden, beginnt er, seine Nachbarn zu filmen und seine Beziehungen zu ihnen auf die Probe zu stellen. Mithilfe seiner Freundin Mo, ebenfalls eine migrantische Filmemacherin, entdeckt Arjun verborgene Geheimnisse der Straßen und ihrer Bewohner*innen. Er lernt Menschen kennen, die wie er zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen imaginierter und echter Heimat leben. Wie ein unsichtbares Band verbindet die Straße sie alle und spendet Trost in der Melancholie des Alltags. Entlang dieses kilometerlangen Bandes entsteht ein Bild des modernen Europas, ein Kaleidoskop von Widersprüchen und Ängsten. Einem Land, das oft als homogen, abweisend und politisch rechts wahrgenommen wird, wird hier von einem ausländischen Filmemacher der Spiegel vorgehalten.
von Arjun Talwar (Regie, Buch)
mit Piotr Chadryś, Mo Tan, Feras Daboul, Barbara Goettgens, Oskar Paczkowski
Polen / Deutschland 2025 Polnisch, Englisch 97' Farbe Weltpremiere | Dokumentarische Form

Mit

  • Piotr Chadryś
  • Mo Tan
  • Feras Daboul
  • Barbara Goettgens
  • Oskar Paczkowski

Stab

Regie Arjun Talwar
Buch Arjun Talwar
Kamera Arjun Talwar
Montage Bigna Tomschin (main editor), Arjun Talwar, Sabina Filipowicz
Musik Aleksander Makowski
Sound Design Franciszek Kozłowski
Produzent*innen Karolina Śmigiel, Jarosław Wszędybył
Koproduzent*innen Friedemann Hottenbacher, Gregor Streiber

Produktion

Uni-Solo Studio

inselfilm produktion

Arjun Talwar

Der Regisseur wuchs in Delhi auf und studierte Mathematik, bevor er ins Kamera-Department der polnischen Filmhochschule in Łódź aufgenommen wurde. Seine Kurzfilme wurden auf verschiedenen internationalen Festivals gezeigt, darunter auf dem Visions du Réel, dem Big Sky Documentary Film Festival, dem FID Marseille und in Tampere. Arjuns erster abendfüllender Dokumentarfilm, Der Esel hieß Gernonimo, wurde bei DOK Leipzig uraufgeführt und kam später ins Kino.

Filmografie

2014 Gdzie ja (Where I Can’t Be Found); Kurzdokumentation · Gniazdo (Habitat); Kurzdokumentation, Co-Regie: Oliver Krüger 2018 Deportacja (Deportation); Kurzfilm, Co-Regie: Sandro Wysocki · Der Esel hieß Geronimo (A Donkey Called Geronimo); Dokumentarfilm, Co-Regie: Bigna Tomschin 2025 Listy z Wilczej (Letters from Wolf Street); Dokumentarfilm

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2025